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vinature naturwein BGl

Wo:           Saint-Paul-de-Fenouillet, 50 Kilometer westlich von

                  Perpignan, Roussillon


Was:         Carignan blanc, Grenache blanc, Grenache Gris,

                  Macabeu (weiß) und Grenache noir, Syrah (rot)


Worauf:   Urgesteins– und Kalkböden in den nördlichen Ausläufern

                  der Pyrenäen: Kalkschiefer des Albien, Kalk– und Granitgeröll

                  mit wenig Erdauflage

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Bastien Baillet

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junge Geschichte im Roussillon...

Diese tektonischen Abenteuer spielen sich im Roussillon ab, zwischen Maury und St.-Paul-de-Fenouillet. Der aus der Normandie stammende Bastien ist studierter Geschichtswissenschafter, kehrte jedoch der alten Geschichte mit Ende 20 den Rücken, um sich der jüngeren Geschichte zu widmen… Auch er kam ins Roussillon, eine der wenigen verbliebenen Regionen Frankreichs, die es bei den stark gestiegenen Preisen einem Nichterben von Weinbergen bei konsequenter, harter Arbeit erlaubt, sich als selbständiger

Jungwinzer niederzulassen. Unter anderem bei Jean Louis Tribouley gelernt, geht Bastien seit 2016 eigene Wege, um auf sechs Hektar Rebfläche die handgelesenen Trauben zu Naturwein zu keltern.

Hitze, Kälte und peitschender Tramontane: Vier Kleinklimazonen

Obwohl nur 50 Kilometer vom Meer entfernt, bietet das von Perpignan ins Hinterland nach Westen ansteigende Pyrenäental ganz unterschiedliche Klimazonen — die heimischen Winzer differenzieren nach vier Mikroklimata, bei denen auch der bis zu 120 km/h starke Nordwestwind "Tramontane" eine Rolle spielt. Dazu kommen die geologischen Besonderheiten des Tals: Tatsächlich ist es ein Grabenbruch, weil die durch Urgestein geprägten Hänge südlich des Tals (zu den Pyrenäen hin) geologisch gesehen zu Afrika gehören, die nördlichen, kalkdominierten aber zu Europa! Je nachdem, wo sich die Weinhänge befinden, sind sie hier durch Granitgeröll mit wenig Erdauflage geprägt, dort durch Kalkschiefer des Albien mit stärkerer Erdauflage.

Grenache noir, Syrah und Carignan noir als rote Rebsorten, deren jüngste Stöcke 40 Jahre alt sind und als Cuvées ausgebaut sind, ergeben frische, gut zugängliche Weine, die sich durch festes, aber nicht aufdringliches Rückgrat auszeichnen und einige Jahre reifen können. Die Höhenlage der Parzellen (bis zu 800 Metern) sind einem Mikroklima ausgesetzt, das für hohe Tages– Nachtschwankungen sorgt und dem Wein besonderen Charakter verleihen: Keine wuchtigen, fetten Rotweine mit 15% Alkohol, wie es im Süden Frankreichs immer wieder vorkommt, sondern ein eher schlanker Körper, der mit fein ausgeprägtem Säurespiel für eine belebende Balance zwischen frischer Frucht sowie weichen Tanninen von gesunden und reifen Trauben überzeugt.

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Die weißen Trauben Bastiens wachsen vorwiegend auf lehmhaltigen Marne-Böden — eine Besonderheit in der Gegend. Carignan blanc, Grenache blanc & gris sowie Macabeu sorgen für fruchtige Weißweine, deren Säure präsenter ist als auf den umliegenden Urgesteinsböden und —  somit gefährlich süffig — die durstigen Gaumen besonders erfreut.

 

Wein von Bastien

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