Vom 17. bis ins 19. Jahrhundert verzichtete man zwar häufig auf Schwefel, versetzte den Wein jedoch (meist machten dies die Händler) mit Bleioxid. Hochgiftig, dezimierte es jene Konsumenten, die sich die teure Ware Wein in größeren Mengen leisten konnten: Adelige und höhergestellte Bürger.
Schwefel war somit das Mittel, Wein zu konservieren, wenn er als Handelsware transportiert
werden musste. Beim hauseigenen Konsum war das nicht der Fall: Ein Haushalt machte sich
eine bestimmte Menge ungeschwefelten Weins im Herbst oder bekam ihn vom Nachbarn. Bis
die wärmeren Tage im Frühjahr kamen, war das Fass ausgetrunken und das Konservierungsproblem (Stichwort Essig) wurde nicht schlagend.
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