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AutorenbildAlex

Ist Naturwein gleich Biowein? Nein.

Aktualisiert: 11. Dez. 2021



Der Begriff "Biowein" bezieht sich nicht auf den Wein an sich, sondern sagt nur, dass der Wein

aus biologisch angebauten Trauben gekeltert wurde. Was anschließend im Keller bei der Weinbereitung passiert, kann alles andere als "bio" sein: Biowein wird sehr häufig auf Basis konventioneller Methoden (v.a. Zugabe von Schwefel) gekeltert. Einige Male sah ich schon Bioweine von großen Weingütern, die explizit auf dem Etikett „kein Schwefel hinzugefügt“ anführen. Eine Reaktion darauf, neuerdings schwefelfreie Weine zu machen? Gekostet: Tot, leer. Warum? Kein Schwefel ok, dafür zB. durch steriles Filtern im Ausdruck getötet. Demnach: Naturwein ist deutlich mehr, als nur nicht zu schwefeln!


Biowinzer wie auch Naturweinwinzer verzichten im Weinberg auf Herbizide, Pestizide, synthetische Mittel und Kunstdünger. Die Weingärten werden ausschließlich mechanisch bearbeitet (zB. zur Unkrautentfernung). Praktisch alle Naturweinwinzer sind bio- oder demeterzertifiziert, wobei das nicht immer auf dem Etikett steht. Die einzigen konventionellen Spritzmittel, die im Weinberg erlaubt sind, sind Kupfer und Schwefel - auch bei Demeter- und Naturwein. Jedoch sind diese Einsätze aufs Minimum beschränkt. Und je gesünder und lebendiger der Boden im Weinberg ist, umso weniger muss man spritzen: Auf biologisch gepflegten Rebstöcken wachsen Trauben, die im Laufe der Jahre deutlich größere Widerstandskraft gegen Schädlinge und Krankheiten entwickeln. Daher kann man es sich als Winzer nur bei wirklich gesunden Trauben erlauben, in der nachfolgenden Weinbereitung auf die Schwefelzugabe zu verzichten.



Das heißt: Gutem Naturwein liegen "zwangsläufig" beste und gesunde Trauben zu Grunde.





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