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Warum steht auf dem Etikett trotzdem "Contient des sulfites" ("Enthält Sulfite")?

Autorenbild: AlexAlex

Aktualisiert: 11. Dez. 2021


Gewisse Hefen produzieren während der Vergärung des Traubensaftes kleine Mengen natürlichen Schwefels, die jedoch durch das ebenfalls von den Hefen produzierte Ethanol sofort wieder in den Wein eingebunden und dadurch inaktiv werden. Chemisch nachweisbar sind sie jedoch; die Kennzeichnungspflicht beginnt ab 10mg/L. Die Angabe „Enthält Sulfite“ ist demnach in erster Linie Problemvermeidung für die Winzer. Einige Naturweinwinzer verzichten auch darauf, um uns Konsumenten präziser zu informieren: „Pas de sulfites ajoutés“ (Kein Schwefel hinzugefügt) oder „Pur jus“ (Purer „Saft“) liest man mitunter ebenfallsauf den Etiketten. Manchmal (nicht immer) geben Naturweinwinzer minimale Mengen von Schwefel (5-10mg/Liter) beim Abfüllen auf die Flasche dazu — ein Zugeständnis an den meist folgenden Transport der Flaschen, der mitunter quer um die Welt erfolgt: Die natürliche Aromatik wird durch diese minimalen Schwefelmengen jedoch nicht mehr verändert.


Die europäische Gesetzgebung begrenzt die Zugabe von Schwefel für trockene Weine auf maximal 150mg/Liter (Rotweine) bzw. 180mg/Liter (Weißweine): Das Zwanzig– bis Dreißigfache gut gemachten Naturweins! Laut WHO (Weltgesundheitsorganisation) soll die tägliche Schwefelmenge für einen Erwachsenen nicht mehr als 50mg betragen; kurz gerechnet: Bei einem durchschnittlich stark geschwefelten, konventionellen Wein (zB. 100mg/Liter) erreicht man schon beim Genuss einer halben Flasche die Grenze, bevor sich der giftige Schwefel im Körper negativ auswirkt (Stichwort: Kopfwehwein). Das heißt: Naturweine sind deutlich bekömmlicher als konventionelle Weine!











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